Freitag, 22. Januar 2016

Gewinnspiel - Besondere Geschichten (6)

Eine - oder eher einige- besondere Momente habe ich von Roveena und Aaron erzählt bekommen ... ich fand sie alle schön und daher habe ich nichts weggelassen:



Isabella hat dazu aufgerufen unseren berührendsten, bewegendsten, besondersten, ersten oder erinnerungswürdigsten Moment zu Beschreiben. Puh, da fällt mir eine Entscheidung schwer, denn meine Zeit mit Aaron ist für mich gesamt gesehen schon etwas sehr besonderes. Er ist der erste eigene Hund, den ich mir ausgesucht habe, den ich versorge und ernähre. Davor bin ich halt mit den Familienhunden aufgewachsen. Da hatte man so gesehen noch keine Verantwortung für und sie sind alle schon etwas älter gewesen, als sie bei uns einzogen.
Aaron holte ich als kleinen Zwerg zu mir. Mein erster Moment mit Aaron an den ich mich noch klar erinnere, ist der Besuch beim Züchter um den Zwerg zu begutachten. Davon steht mir immer noch klar vor Augen, wir Aaron sich ein grünes Quietschspielzeug aus Gummi schnappte und sich damit in die Wurfkiste setzte und uns von da aus frech beäugte. „Ihr könnt mich locken wir ihr wollt, ich habe das Spielzeug und gebe es nicht her. Warum sollte ich zu euch kommen?“
Dieser kecke, freche Blick schimmert auch jetzt nach 5 Jahren manchmal noch aus seinen Augen wenn wir zusammen spielen.
Aber damals habe ich mich in diesen kleinen Kobold gerade wegen dieses Blickes verliebt. Der musste mein Hund werden und kein anderer. 


Besonders war und ist für mich immer noch, dieses tiefe Vertrauen, das Aaron mir entgegen bringt. Ich darf mir an ihm alles angucken, mich „rauflegen“, ihn auf den Arm nehmen, Baden, er kommt entspannt mit zum Tierarzt, neue Gegenden, laute Geräusche, alles intessiert ihn nicht, weil er sich bei mir sicher fühlt. Das kannte ich früher von unseren Familienhunden so nicht. Aber da hatte ich auch nicht so eine starke Bindung zu und noch wenig Ahnung von Hunden und ihrer Erziehung bzw. Prägung. Selbst Kessi, die vor Aaron bei uns lebte und mich als Hauptbezugsperson hatte, war nie gelassen oder entspannt wenn wir an fremden Orten waren, Kuscheln mit zu viel Nähe war nur selten ihr Ding, der Tierarzt war immer Stress und laute Dinge waren für sie auch purer Stress. Das stand für mich immer sehr stark im Kontrast zu ihrer extremen Anhänglichkeit mit gegenüber.



Bewegend war für mich eine Situation im Zusammenhang mit seinem Kumpel Sandokhan. Wir wohnen ja in einer Straße. Sando ist 6 Jahre älter als Aaron und genießt bei Spaziergängen den Vorzug ohne Leine laufen zu dürfen. Meine Schwägerin hatte Aaron auf einen Spaziergang mitgenommen und wie immer Aaron an der Leine. Sando lief wie immer frei und schnüffelte andächtig überall rum. Aaron lenkte meine Schwägerin kurzweilig ab und auf einmal war Sando weg.
Frei nach dem Motto: „Das hat er ja noch nie gemacht“, hatte Sando sich in Luft aufgelöst. Rufen, Pfeifen, Aaron der schnüffelt der Spur von Kumpel folgte, einsetzender Regen und dann Ratlosigkeit bei Aaron und meiner Schwägerin. Viele aus der Nachbarschaft halfen mit Sando zu suchen, aber wir fanden ihn nicht. Es wurde Abend und uns wurde wirklich klamm ums Herz. Wo steckte unsere Schokoschnuffnase nur?
Wir schliefen alle sehr schlecht. Die ständige Sorge um Sando. 2 traurige Kinder und ein verwirrter Aaron. Am nächsten Tag kam dann ein Anruf aus der Nachbarschaft. Sando wurde gesehen. Mein Bruder ging los ihn zu holen.
Ich warte mit Aaron in unserm damals noch eingezäunten Vorgarten. Als Gegenüber an der Straßenecke die Kinder jubelten, Sando von Ihnen gerufen kam freudig angerannt und Aaron setzte das erste Mal zum Sprung über den Zaun an, als er seinen Kumpel sah und stürmte zu ihm hin. Das muss Freundschaft sein, dass man so alle Regeln vergisst und sich über das Wiedersehen freut. Sandokhan hatte die Nacht in der Nähe einer Schafweide in Distelgestrüpp verbracht. Er war wohl liebestoll der Spur einer läufigen Hündin gefolgt, hatte sich dann aber in dem picksenden Etwas verrannt und sich nicht wieder raus gewagt. Zu sehen war er von den Straßen aus nichts und Geräusche gibt er in einer misslichen Lage anscheinend auch nicht von sich. Dass er nun entdeckt wurde, hatte er eigentlich den Schafen zu verdanken, die sich wohl auffällig verhielten, warum dann mal genauer nachgesehen wurde.

11 Kommentare:

  1. Boah, Gänsehaut pur. Super berichtet.
    Liebes Wuffi Isi,
    die von Heidi für die Zweibeiner nochmals Genesungswünsche mitschickt.

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  2. Auch so eine schöne Hundegeschichte !
    LG
    Käthe und Sina

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  3. Uiiiih, noch eine Weglaufgeschichte... Dies möchte ich nie erleben und kann ahnen, wie sehr sich alle freuten....

    Viele liebe Grüße und gute Besserung, liebe Isabella
    Sabine mit Socke

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  4. Gott sei dank alles gut gegangen! Ja es gibt sie die tiefen Freundschaften bei Hunden und es ist immer wieder toll es miterleben zu dürfen. Eine sehr berührende Geschichte - toll geschrieben!
    Liebe Grüße
    Sali mit Chiru

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  5. uffffffff. Da ist ja wirklich nochmal alles gut gegangen. Sehr schöne Geschichten.
    LG Vanni mit Sandy

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  6. Oh wei, auch noch mal alles gut gegangen. Eine tolle Geschichte :-))))
    LG, Caspers Frauchen

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  7. So etwas kann leider immer einmal passieren.

    Aber eine schöne Geschichte mit Happy End.

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  8. Ein Erlebnis mit einem guten Ausgang. jeder, der schon mal seinen Hund gesucht hat, kann nachfühlen, wie Ihr Euch gefühlt habt.

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  9. @ Alle:

    Ich freue mich sehr, dass euch die Geschichten auch so gut gefallen wie mir.
    Ich bin froh, dass ihr dann alle entscheiden müsst, welche Geschichte die besonders Besondere ist.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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  10. @ Alle:

    Ich freue mich sehr, dass euch die Geschichten auch so gut gefallen wie mir.
    Ich bin froh, dass ihr dann alle entscheiden müsst, welche Geschichte die besonders Besondere ist.

    Liebe Grüße,
    Isabella mit Damon und Cara

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  11. Zum Glück ist Sando wieder aufgetaucht! Das scheint wohl eine Labradorkrankheit zu sein... ;-) Liebe Grüsse
    Nadine & Zingara

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