Donnerstag, 12. Dezember 2013

Erklärungsversuch - warum manches mit Laika nicht geht!

Ich möchte mich noch einmal bei euch allen für die vielen Kommentare und auch Anregungen bedanken. Vieles werde ich sicher noch mit unserem Tierarzt besprechen - manches scheidet leider aus / ist schon ausgeschieden, war schon mal besprochen oder geht einfach mit Laika nicht!

Manche werden sicher nicht verstehen, warum es Dinge gibt, die wir mit Laika überhaupt nicht in Erwägung ziehen. Wenn ich das erklären will, dann muss ich etwas weiter ausholen und vielleicht auch mal ein paar Dinge erzählen, die ich lieber vergessen würde und zumindest ein Bild zeigen, damit ihr mich vielleicht versteht - denn so soll Laika nie wieder aussehen:

Laika - Herbst 2009 während der Demodikose


Als wir Laika geholt hatten, sind uns an Pfoten und Schwanz sehr "unschöne" Stellen aufgefallen. Unser damaliger Tierarzt hat sich das mal genau angeschaut und vermutet, dass die Kleine schwer gequält worden war ... es sah aus, als wäre über alle Pfötchen und den Schwanz ätzende Reinigungsflüssigkeit gelaufen - mehrmals und mit Zeitversatz. Schon damals war ihr das Berühren der Pfoten sehr unangenehm, aber ich konnte es ihr nicht ersparen, wollte ich doch, das alles gut heilt. Sie war sehr damals schon sehr scheu und wollte mit Menschen nicht viel zu tun haben - diese Behandlungen waren dabei nicht hilfreich.

Schon kurz danach bemerkten wir eine Veränderung ihres Fells - besonders im Augenbereich. Da wir mittlerweile ja wussten, das Laika aus Italien stammt, machten wir mit dem Tierheim den sogenannten Test auf Mittelmeerkrankheiten. Es zog uns den Boden unter den Füßen weg, als wir die Diagnose Leishmaniose erhielten. Wir fingen sofort mit der Behandlung an ... fuhren aber trotzdem noch zu unserem Tierarzt und wollten seine Meinung hören. Er glaubte nicht daran, machte einen weiteren Test, der den Verdacht auf Leishmaniose NICHT bestätigte. Wir machten zur Sicherheit einen weiteren - sehr genauen - Test und auch der war glücklicherweise negativ. Trotzdem wussten wir, dass irgendwas mit Laika nicht in Ordnung war. Sie hatte permanenten Durchfall, nahm nicht zu, ihr Fell war sehr dünn und sie sah nicht gesund aus.

Was dann begann war eine Rundreise, die schließlich in der Tierklinik Hofheim und etwas später auch bei unserem jetzigen Tierarzt endete. Laika wurde angezapft, die Pfoten wurden blutig geschabt, Hautgestanzel wurden entnommen und dann kam die erste Teil-Diagnose: Demodikose. Auch hier gab es wieder Waschungen an den (wunden) Pfoten, Antibiotika und andere Medikamente. Die regelmäßig notwendigen Kontrollen wurden immer schwieriger. Daheim ging es ja noch - mit mir in einem ruhigen Umfeld. Aber die Hautschabungen in der Tierklinik waren für alle Beteiligten eine Tortur ... und Laika wurde noch ängstlicher.

Erst mit unserem jetzigen Tierarzt, viel Geduld, anderen Medikamenten und einige Untersuchungen später konnten wir Besserungen erzielen. Wir bekamen den Durchfall in den Griff (Laika hatte Probleme bei der Verwertung von tierischen Eiweißen, neben etlichen Würmern und Giardien), die Hautentzündungen und auch die Demodikose. Aber bei Laika ist die Demodikose rezidiv - nicht vollständig heilbar! Zuviel Stress, Angst und auch andere Dinge können einen neuen Schub auslösen.

Das alles - mit der Vorgeschichte - hat natürlich Spuren hinterlassen, sowohl körperlich als auch psychisch. Die lange Krankheit in der Entwicklungsphase bedeutete natürlich auch, dass spätere Probleme zu erwarten sind. Die lange Zeit der Unterentwicklung - schlechten Versorgung mit Nährstoffen - zeigt jetzt eben ihre Auswirkungen. Die vielen Untersuchungen und Zwangskontakte mit Menschen lösen heute noch Panikattacken aus, wenn Laika sich bedrängt fühlt.



Da wir das alles wissen (und sicher noch vieles mehr, was ich hier nicht alles erzählen kann) nehmen wir bei allen heutigen Behandlungen darauf sehr stark Rücksicht. Laika ist in vielen Dingen wirklich ein besonderer Hund, dem tragen wir Rechnung und wir fühlen uns damit wohl. Daher gibt es nicht viel, was "fremde" Menschen mit Laika tun können. Wir machen, was wir können - bilden uns auch gerne in manchen Bereichen weiter. Aber für uns - und für Laika - ist es besser, wenn wir sie nicht damit stressen, dass wir sie zwingen, Berührungen von anderen Menschen zu ertragen.

Daher bekommt sie ausreichend Schmerzmittel, wir probieren verschiedene zusätzliche Präparate aus (@Andrea: wegen MSM rede ich mit unserem Tierarzt) und wir machen die Therapien, die wir machen können. Dinge wie Akkupunktur, Blutegel, Laufband oder Wassergymnastik sind leider mit Laika nicht möglich. Trotzdem bin ich sehr froh, dass ich so viele Hinweise von euch bekomme und ich habe jeden Kommentar gerne gelesen.

Ich hoffe, ihr versteht mich jetzt etwas besser!

27 Kommentare:

  1. Hallo Isabella,

    das hört sich aber gar nicht gut an, was die kleine Maus schon alles durchmachen musste. Da wundert es mich nicht, dass du viele Behandlungen erst gar nicht in Betracht ziehst. Trotzdem sind hier auch weiterhin alle Daumen und Pfoten gedrückt, dass ihr die kleine große Maus wieder hinbekommt.

    Wuff-Wuff dein Chris

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    1. Lieber Chris,

      ich hatte auch keine Zweifel, dass Du mich verstehst. Es ist für uns manchmal nicht schön, sich an diese schlimmen Zeiten zu erinnern ... aber es hat trotzdem auch mal gut getan, darüber zu schreiben!

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  2. O mein Gott, die arme Laika. Ich denke mir, dass Ihr alles tut, was Laika gut tut und wisst, was Ihr ihr zumuten könnt und was nicht...
    Eine traurige Geschichte, die ich erst einmal sacken lassen muss.

    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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    1. Liebe Sabine,

      ich habe noch nie viel dazu geschrieben - die meisten haben ja schon immer verstanden, dass Laika einfach etwas Besonderes ist.

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  3. Oft ist weniger mehr! Und ein krankes Tier braucht nichts mehr als Zuneigung und viel Liebe! Und das bekommt Sie ja bei euch!
    Liebe Grüsse

    Manu

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    1. Liebe Manu,

      Du hast es so schön ausgedrückt, vielen Dank dafür!

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  4. Ich denke, ihr kennt eure Laika genug gut und wisst, sie richtig einzuschätzen. Wegen einer Krankheit dem Tier zu viel Stress zuzumuten kann ja auch nach hinten losgehen. Desewegen, weiter so!

    Alles Gute und liebe Grüsse
    Ramona und Rudel

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    1. Liebe Ramona,

      wir wägen bei vielen Dingen ab, was für Laika gut ist und was nicht. Ich glaube, diese Vorgeschichte ist auch einer der Gründe, warum Laika so ist, wie sie ist ... ein besonderer Hund!

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  5. Liebe Isabella,
    uns tut es sehr Leid für Laika, dass sie durch so einen Leidensweg gehen musste. Für Euch war es auch bestimmt sehr schwer! Trotzdem hat sie so viel Glück gehabt, dass sie an Euch geraten ist! So viel Liebe und Zuneigung und Fürsorge! Seid alle ganz lieb von uns gedrückt!!!
    Euer Arno und Silvia

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    1. Lieber Arno und liebe Silvia,

      auch bei euch möchte ich mich für eure netten Worte bedanken. Wir versuchen uns auf die Bedürfnisse jedes Hundes einzustellen.

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  6. Menschen können so unerträglich grausam sein, aber GsD auch gut - mit euch hat Laika nun endlich mal ganz viel Glück gehabt. Ich bin sicher ihr werdet das richtige weiterhin für Laika tun.

    Liebe Grüße - Monika mit Bente

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    1. Liebe Monika und Bente,

      wir versuchen es einfach - manchmal klappt es gut, manchmal halt auch nicht! Aber wir haben ein gutes Gefühl, weil wir es zumindest versuchen!

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  7. Das ist ja furchtbar was Laika schon durchgemacht hat. Ein Glück das Laika bei euch ein Zuhause gefunden hat. Ich bin mir sicher das ihr alles tut um Laika zu helfen.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Ihr Lieben,

      da habt ihr recht - wir versuchen unser Bestes und hoffen, es reicht!

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  8. Oh man...

    Liebe Isabella,
    ich war gerade zutiefst erschüttert, als ich das las... Die arme Leika, ich möchte nicht wissen, wie ihr euch gefühlt haben müsst bei den Tierarzt-Besuchen, das muss furchtbar gewesen sein :(

    Ich kann dich also sehr gut verstehen und ich bin mir sicher, dass Leika bei dir ein wundervolles Leben führt.

    Drück dich!
    LG,
    Clara

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    1. Liebe Clara,

      die ersten Monate / Jahre waren wirklich sehr schwer - manchmal waren wir so verzweifelt, weil wir bei einigen Dingen nicht wussten, welche Ursache es hat und wie wir helfen können. Es ist auch immer schlimm, wenn man die Panik in den Augen des eigenen Hundes sieht - aber nicht viel dagegen tun kann.

      Vielen Dank für Deine lieben Worte,
      Isabella

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  9. Liebe Isabella,
    ich bin mir sicher, dass ihr ALLES tut, was möglich ist. Laika hat soooo ein Glück, dass sie bei euch gelandet ist. Man macht sich immer Gedanken, ob man noch einen hilfreichen Rat geben könnte.
    Ich kann hier nur noch die Daumen drücken, und ALLES Gute wünschen.
    Wenn ich sie auf Fotos so richtig zufrieden sehe, dann freue ich mich. Das Foto hier am Anfang des Post's hat mir "Augenpipi" verschafft.....
    Liebe Grüße Heidi, die für Laika virtuelle Knuddler schickt, die mag sie ganz bestimmt :-)

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    1. Liebe Heidi,

      ich bin auch wirklich für jeden Ratschlag sehr dankbar und ich habe mich über einige Anregungen sehr gefreut. Den obigen Beitrag zu schreiben ist mir auch nicht leicht gefallen - ich war und bin der Meinung, dass die meisten hier wissen, dass wir alles für unsere Hunde tun würden, was in unserer macht steht.
      Leider habe ich neben den sehr netten Kommentaren und auch einigen netten Emails auch ein paar Mails erhalten, die mich sehr geschockt haben. Da waren viele Vorwürfe drin, wir würden nur um Geld zu sparen Laika leiden lassen und wir hätten kein Herz und keinen Verstand, weil wir einige Therapievorschläge nicht mal in Betracht ziehen würden. Das hat mich sehr mitgenommen und war auch der Hauptgrund, warum ich zumindest mal "oberflächlich" einiges zu Laikas Vorgeschichte erzählen wollte.
      Ich freue mich über jeden Augenblick, wenn Laika friedlich schlummernd neben mir auf dem Sofa liegt und ich merke, es geht ihr gut.

      Vielen Dank für Deine lieben Worte und die Knuddler für Laika - die haben ihr gefallen!
      Liebe Grüße,
      Isabella

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    2. Liebe Isabella,
      wer euch Vorwürfe macht, der hat hier nie richtig gelesen.
      Man merkt an jeder Zeile, dass ihr ALLES für eure Hunde tut.
      Solche Leute sollten auch mal dein Buch lesen!!!
      Ganz liebe Grüße Heidi

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    3. Liebe Heidi,

      es ist schön, dass Du so denkst - ich freue mich immer, wenn ich von Dir lese.
      Die Vorwürfe haben mich trotzdem ich es besser weiß doch ziemlich schockiert!

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  10. Erst einmal wollte ich noch kurz los werden,das es mich sehr gefreut hat,das sich Laikas Arthrose nicht merklich verschlimmert hat.Ich lese ja immer fast alles,habe manchmal nur keine Zeit zum Kommentieren...
    Und ihr macht all das für Laika was sie braucht,was ihr gut tut.Das wisst ihr selber am aller besten.Tipps und Anregungen sind sicher nie verkehrt,aber eben nicht in jedem Fall anwendbar oder brauchbar.
    Besonders nicht bei Laika.Mit diesem Wissen wird sich das sicherlich auch reduzieren lassen.
    Ich finde es gut das du das so offen angesprochen hast,auch weil es eine schwere Zeit für euch war.Und es im Rückblick nicht immer leicht ist,sich das alles wieder in das Bewusstsein zu holen.
    Ich drücke euch und Laika die Daumen,das ihr möglichst auf lange Sicht,weiterhin so gut zurecht kommen werdet.
    Liebe wuffige Grüße
    Johanna und Wauzen

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    1. Liebe Johanna,

      wie ich schon im Kommentar oben geschrieben habe - ich freue mich über Tipps. Manches kann ich ja auch noch mit unserem Tierarzt besprechen.
      Mich haben eher die privaten Emails mit sehr schweren Vorwürfen dazu gebracht, den Beitrag zu schreiben - obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre. Wer mich kennt, der sollte wissen, dass unsere Hunde so gut wie möglich versorgt werden - die Meinung der anderen sollte mir egal sein!

      Ich danke Dir für Deine aufbauenden Worte und sende Dir liebe Grüße,
      Isabella

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    2. Das es Emails gab,das habe ich nicht gewusst.Und ich bin ehrlich gesagt wirklich sehr schockiert darüber.Und nun sehe ich deinen Post auch aus einem ganz anderen Blickwinkel.
      Ich hoffe du hast dir diese Dinge nicht zu sehr zu Herzen genommen.Auch wenn es mit Sicherheit sehr schwer gewesen ist.
      Liebe Grüße und euch vieren,ein schönes We.
      Johanna

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  11. Arme Laika, ein Glück, dass sie sich mittlerweile so gut erholt hat. Und ganz allgemein möchte ich noch mal sagen, dass ich nicht finde, dass man sich hier wegen irgendwas rechtfertigen muss. Jeder von uns wird hoffentlich nur das Beste für sein Tier wollen und das alleine muss reichen. Warum man was wie macht, geht niemanden etwas an! Ich kann dich jedenfalls gut verstehen!

    Liebste Grüße

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    1. Ich danke Dir sehr für Deine Antwort. Normalerweise habe ich auch nie das Gefühl, ich müsste mich wegen irgendwas rechtfertigen - aber diesmal sind mir die Emails doch sehr nahe gegangen. Aber ich muss sagen, es war auch gut, sich mal so einen Teil der Geschichte von der Seele zu schreiben!

      Liebe Grüße,
      Isabella

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  12. Ich glaube, Laika,
    hat bei euch das richtige Zuhause,
    viel Liebe, Gedult und Zuneigung!
    Ich hab das alles nicht so mitbekommen,
    da ich nicht mehr täglich blogge... sorry....
    ich drück euch mal lieb und wünsche euch alles liebe!
    glg

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