Montag, 21. März 2016

Schattenseiten ... worüber Hundehaber nicht gerne reden

Ich muss zugeben, ich mag den Frühling ... wenn alles so langsam wieder grün wird, die Blumen ihre Farbvielfalt entfalten und die Sonne sich regelmäßig zeigt, dann kann ich das richtig genießen.
Aber der Frühling ist für mich auch mit Erinnerungen an andere Dinge verbunden - im April jährt sich Dingos Abschied zum 10. Mal und auch Laika ist im Mai schon zwei Jahre nicht mehr hier!



Dieses Jahr wurde ich auch noch etwas nachdenklich gestimmt durch einen Beitrag, den ich bei der lieben Sali und ihrem Chiru gelesen habe: Altern ist keine Krankheit ... und ich habe gedanklich sofort zugestimmt, aber auch ergänzt: ... es bringt nur oft Krankheiten mit sich! Altern haben wir bis jetzt erst zwei Mal erlebt - Krankheiten leider schon mehr. Einen Hund im Alter zu begleiten und bis zum Ende mit ihm zu gehen ist manchmal sehr schwer und es wird auch beim nächsten und übernächsten Hund nicht leichter ... hier hatte ich von meiner ersten Begegnung mit dem Tod schon mal erzählt

Mir wird manchmal ganz schwer ums Herz, wenn ich auf anderen Hundeblogs die jungen munteren und hübschen Hunde sehe, lese wie Herrchen und Frauchen die Zeit genießen ... und dann schon "Kleinigkeiten" zum großen Problem werden - Durchfälle, Erbrechen, eingerissene Krallen und Ähnliches bei ihrem Liebling sind für viele Hundehaber schon problematisch und sie leiden teilweise mehr als ihr Hund.

Lady nach Ihrer OP (Mamatumore)

Natürlich kann ich es verstehen - und natürlich tut es mir leid. Wenn meine Hunde nicht gesund sind, dann fühle ich auch mit ihnen - aber eine Blasenentzündung oder leichte Nierenbeckenentzündung mit Antibiotikium und Gassigängen auch nachts im 60 Minuten-Takt stressen mich nicht. Es strengt an - besonders, wenn man nebenbei arbeiten geht und sich selbst von einer Grippe erholt ... aber mehr auch nicht. Es ist kein Drama, es bedeutet keinen Stress und ich kann die Hunde trotzdem mit ins Büro nehmen und mein Leben weiterleben.

Viele Leute scheinen das nicht zu können. Sie brauchen Urlaub, weil der Hund entwurmt wird - sind konfus, weil der Hund mit dem Schulterblatt am Stacheldraht entlanggeschrammt ist und der Tierarzt meinte, man müsse nicht nähen - haben Stress, weil der Hund sich einen Stachel eingetreten hat und sie jetzt die Pfote regelmäßg verbinden, reinigen und cremen müssen!

 Ich frage mich dann oft, was machen diese Leute, wenn der Hund mal wirklich ernsthaft krank wird?! Wenn der Hund mal richtig alt wird?! Wenn der Hund mal schwer verletzt wird?!
Was wird mit den Hunden, deren Menschen schon gestresst sind, wenn der Hund für drei Tage im 2-Stunden-Rhythmus nach draußen muss?! Wie sieht es mit den tollen repräsentativen Hundekörbchen im Wohnzimmer aus wenn der Hund inkontinent wird?! Welche Bilder werde ich sehen, wenn der Hund nicht mehr springen und laufen kann und der schöne Blick in die Augen durch den Star getrübt ist?!

Liegeschwielen die nur noch schlecht heilen


(Fast) jeder Hundehaber ist sich bewusst, dass er eine Entscheidung getroffen hat, die sein Leben sehr verändert und auch beeinflusst - aber ich glaube, viele sind sich über die wirkliche Tragweite nicht im Klaren. Für mich war (und ist) es daher wichtig, auch diese Schattenseiten anzusprechen ... den richtigen Zeitpunkt gibt es dafür nie:

Dingo war fast 15 Jahre alt als er uns verlassen musste, manches ging so schleichend und plötzlich war er alt und es treibt mir heute noch die Tränen in die Augen, wenn ich an die Kuschelstunden mit ihm denke.
Lady wurde fast 12 Jahre, sie wurde noch gemütlicher und sie wurde krank - sie wurde inkontinent, sie bekam entzündete Liegeschwielen, sie hatte Mamatumore, sie bekam EPI und Herzprobleme ... und sie fehlt mir an jedem Tag.
Laika war erst 5,5 Jahre alt - sie war schon als Welpe krank, hatte eine gesunde Phase, dann kam die Arthrose und letztendlich starb sie an einer Düngemittelvergiftung ... und selbst heute habe ich oft das Gefühl, ich habe sie bei Spaziergängen dabei.

Laika während der Demodikose - entzündete und blutende Stellen


Mein Umgang mit dem Alter und auch mit Krankheiten wurde über Jahre hinweg sicher ein anderer - wenn heute ein Hund sich übergeben muss, dann überlege ich kurz, welchen Grund es dafür geben könnte, schaue mir die Bescherung an und dann putze ich es weg - sehe ich Blut oder ähnliches tüte ich eine kleine Probe für unseren Tierarzt ein, ansonsten hake ich es ab unter "Unwohlsein". Löcher im Fell unter 1 cm Durchmesser und von geringer Tiefe behalte ich im Auge - meistens heilen sie von selbst und der Tierarzt hat Zeit für wichtigere Dinge. Wenn ich den Stachel aus der Pfote ziehen muss und ein paar Tropfen nachbluten, dann ist alles Notwendige getan.
Natürlich gibt es auch für mich noch genug Gründe zu unserem Tierarzt zu gehen - aber ohne Stress und ohne Angst. Es wird immer Dinge geben, mit denen ich nicht gerechnet habe - aber es ist mein Job dafür Lösungen zu finden und sie in unseren Alltag zu integrieren ... kein Problem unserer Hunde hat uns je dazu gebracht aufzugeben - es wurde gemacht was ging.








Mittlerweile ist ja auch Damon schon 10 Jahre alt ... die Arthrose fängt langsam an, sein Herz wird regelmäßig kotrolliert, das Gesicht wird immer heller und manche Sprünge die er gerne machen würde schafft er nicht mehr so problemlos - aber bis jetzt müssen wir ihn noch nicht einschränken :) Und selbst wenn es so kommt, wir werden Urlaube machen, Spaziergänge und Besuche, wir gehen weiterhin arbeiten und machen Blödsinn - irgendwann vielleicht nicht mehr so schnell, nicht so lang und nicht mehr so intensiv ... aber mit Genuss und alle gemeinsam - so wie wir es mit allen anderen Hunden vorher auch getan haben!
Ich hoffe, allen Hunden wird es so gehen ... und alle werden ihr Alter mit ihren Familien erleben und ihre Eigenheiten ausleben dürfen - ob gesund oder krank!

36 Kommentare:

  1. Diesen Wünschen kann ich mich nur anschließen. Ich habe auch das Zusammenleben mit unseren alten Hunden immer sehr genossen. Trotz Krankheiten und Malaisen haben graue Schnauzen ihren ganz eigenen Charme.
    Liebe Grüße aus Terrierhausen

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    1. Die Zeit mit Dingo und Lady im Alter ist auch für mich etwas ganz besonderes und trotz vieler Einschränkungen haben wir sie genossen ... alte Hunde haben ihren ganz eigenen Charme!

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  2. Eine berührender Beitrag, der uns aus dem Herzen spricht. Wie ihr wisst, haben wir auch eine Rentnerin hier bei uns, die uns jeden Tag zeigt, wie lebenswert ein einziger Tag ist... sie lebt im hier und jetzt und so machen wir es mittlerweile auch. Wir denken nicht, was wird sein... das ist die Frage, die uns fast alle Besucher stellen, wenn sie Anne eine Weile nicht mehr gesehen haben... tja, was soll sein? Morgen ist ein neuer Tag. Und viele könnten sich von Anne eine Scheibe abschneiden in Sachen Tapferkeit und Stolz. Mit Anne mussten wir in ihren fast 14 Jahren so selten zum TA... da können wir bei Casper mit seinen 7 Jahren nur von träumen.
    LG, Caspers Frauchen

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    1. Eine wunderbare Einstellung ... immer einen Tag nach dem anderen zu leben und einfach abwarten, was der nächste Tag bringt. Ich freue mich immer, wenn ich Bilder von Anne sehe - sie ist schon eine tolle Hundedame!

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  3. Ich wäre froh ich hätte unseren Bruno bis ins Alter mit all seinen Wehwehchen begleiten dürfen. Statt dessen mussten wir ihn im letzten Jahr wegen eines bösartigen Milztumores mit nur 6 Jahren gehen lassen. Da war für mich gedanklich gerade mal Halbzeit. Und irgendwie fühle ich mich betrogen um die Zeit mit ihm als Senior. Zu gerne hätte ich auch diese Lebensphase mit ihm erlebt, mit all seinen Höhen und Tiefen, die das Alter nun mal mit sich bringt. Aber so ist das Leben, man sollte jeden Tag mit seinen Vierbeinern genießen, auch wenn sie mal Durchfall oder andere Sachen haben, die den Tagesrhythmus mal ein wenig durcheinander werfen. Das geht doch auch wieder vorbei und unsere Vierbeiner sind zu 100% auf uns angewiesen, wie kann man dann von so etwas genervt sein, schließlich hat man doch die Entscheidung für das Tier irgendwann mal getroffen....
    Lieben Gruß
    Sabine

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    1. Ich kann Dich gut verstehen ... auch wir hätten uns mit Laika noch ein paar Jahre gewünscht und haben den zu frühen Abschied als ungerecht empfunden.
      Eben deswegen genießen wir wirklich unser Leben mit den Hunden und empfinden sie als Bereicherung ... und nicht als Bürde!

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  4. Mir passiert es selten, das ich bei einem Blogbeitrag mehrmals ansetzen muss, um einen Kommentar zu schreiben. Heute war das bei dir der Fall. Mich hat dein Beitrag sehr berührt, weil er viele meiner eigenen Erlebnisse widerspiegelt. Ich finde es auch wichtig, dass man sich vor Augen hält, dass man unter Umständen auch sehr lange einen kranken Hund an seiner Seite hat. Nicht jeder Hund altert einfach wie Aramis in meinem Blogbeitrag. Es tut verdammt weh einen kranken Hund bis zu seinem Tod zu begleiten - aber auch das gehört dazu. Ich mag deine Art sehr Isabella mit Problemen umzugehen. Dein Satz "es ist mein Job Lösungen zu finden..." finde ich toll und genauso muss es sein.
    Chirus Krankheit brachte mich in den letzten Monaten oft zum Weinen und ich bin sehr traurig. Aber wir können es nicht ändern und trotzdem soll mein kleiner Mr. Wichtig noch ein schönes Leben haben. Von daher "hinfallen, aufstehen, Krönchen richten und weitergehen", sage ich mir dann oft.

    Wichtig finde ich aber auch wie du, dass man sich das bei der Anschaffung eines Tieres ebenfalls gut überlegt. Ein alter Hund kann oft nicht mehr lange alleine bleiben, muss öfters raus, muss getragen werden und und und... Wenn man dann schon Probleme hat für einen jungen Hund die Zeit aufzubringen, wie soll es dann später werden?

    Liebe Grüße
    Sali

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    1. Genau Deine letzten Sätze waren für mich (mit) ein Grund, diesen Beitrag zu schreiben. Ich frage mich halt oft, wenn Hundehalter von jungen Hunden schon regelmäßig mal "Urlaub vom Hund" brauchen ... wie wird es, wenn der Hund alt ist.
      Alter und auch Krankheiten können einen oft zum Weinen bringen - aber trotzdem muss ich doch für meinen Hund da sein ... er nimmt sein Leben so an, wie es gerade ist - ggf. auch mit Einschränkungen! Und ich muss es auch tun und ihn dabei unterstützen, ich habe dann nicht die Wahl zu sagen ... jetzt wird es mir zu anstrengend, ich brauche jetzt mal eine Woche für mich!
      Ich freue mich, dass mein Beitrag Dich berührt hat ... mir ging es mit Deinem oben erwähnten Beitrag auch so!

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  5. Hallo Isabella,

    ein ganz schwieriges Thema, aber so geht es leider mit all dem und wen wir gerne haben.
    Wahnsinn, schon zwei Jahre ist das mit Laika zurück^^ hätte ich nicht gedacht, kommt mir als virtueller Zaungast vor als wäre es gerade erst gewesen :(

    Liebe Grüße und genießt die Zeit
    Björn :)

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    1. Danke für Deine lieben Zeilen ... auch mir geht es manchmal so, dass ich das Gefühl habe es wäre gerade erst passiert. Aber wenn ich dann Cara sehe, dann fällt mir ein wie schnell die Zeit vergangen ist - nur die Erinnerung bleibt.

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  6. Ja Isabella, du hast recht.
    Unsere Emma hatte damal 24 Stunden rundum Versorgung durch mich und ich hätte es auch weiter gemacht, wenn sie nicht gestorben wäre.
    Seit Freitag ist Sina krank, wir waren jeden Tag beim Tierarzt und hoffen, dass es kein Giftköder war. Böse Menschen legen hier zur Zeit immer wieder welche aus.
    Da muß man als Hundebesitzer durch.
    LG
    Käthe

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    1. Was für eine schlimme Nachricht ... ich sende euch viele liebe Gedanken und hoffe, Sina erholt sich wieder!

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  7. Deine Worte rühren mich und geben wieder, was ich auch oft denke…. So recht kann ich gar nichts dazu schreiben. Ich hoffe, dass auch alte und kranke Hunde ihren Weg in die Bloggerwelt finden, dann wenn sie nicht mehr sportlich und niedlich sein, wenn Halsbänder nicht mehr im Fokus stehen, sondern Altersgebrechen und Sorgen...

    Viele nachdenkliche Grüße
    Sabine mit Socke
    Viele liebe Grüße
    Sabine mit Socke

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    1. Ich verstehe gut, was Du meinst ... und Du weißt, so sind auch meine Beweggründe für diesen Beitrag gewesen. Einen alten oder auch kranken Hund zu begleiten eröffnet einem auch einen anderen Blick auf das Leben mit Hund - und ich würde mich freuen, wenn jeder einen guten Weg für sich und seinen Hund findet damit umzugehen!

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  8. So schön geschrieben! So viel Wahrheiten, so viel Gelassenheit, so viel Liebe!
    Danke Isabella für diesen tollen Post!
    Danke, Danke, Danke!
    Herzliche Grüße
    Stefy mit Clara im Körbchen

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    1. Ich könnte jetzt antworten, mit dem Alter kommt die Gelassenheit ... aber eher stimmt: wenn Du wirklich willst, dann findest Du einen Weg mit allem umzugehen! Ich freue mich, dass Dir der Beitrag gefallen hat!

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  9. Das hat mich jetzt sehr getroffen ehrlich gesagt, weil ich habe noch so zwei Junge gesunde Hunde, aber bei Suki rast die Zeit so schnell und ich weiß einfach nicht wie ich das jemals ertragen werde wenn sie nicht mehr da ist . Als sie mit einem Jahr fast gestorben wäre hat mich das schon sehr hart mitgenommen. Ich bin ja eigentlich sehr cool was das angeht , aber mir graut es jetzt schon vor dieser Zeit. Aber ich habe mir vorgenommen jede Zeit mit ihr zu genießen und auch wenn sie mal nicht mehr der Hund der mal eben so eine Runde joggen gehen kann, dann werden wir auch das genießen. Sie war so oft da als ich mal nicht okay war, so werde ich sie immer begleiten. Das ist meine Aufgabe :)

    LG Lily

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    1. Ich kann mir vorstellen, wie schlimm es für Dich war Suki fast zu verlieren ... und dass dadurch auch die Furcht vor dem endgültigen Abschied irgendwo stark ist. Aber ich bin froh, dass Du trotzdem sehr rational damit umgehst ... und auch die Begleitung des alten Hundes als Deine Aufgabe siehst.
      Die Zeit mit einem alten Hund ist eine besondere Zeit und man behält so viel davon!

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  10. Liebe Isabella,

    ich weiß nicht wirklich, was ich dir schreiben soll. Dein Beitrag geht unter die Haut. Wir durften einmal das Alter erleben. Unsere Susi hatte mit sieben, acht Jahren einen Bandscheibenvorfall. Danach hieß es, keine Treppen mehr steigen. Wir wohnten im vierten Stock, also drei Mal täglich 10 kg Hund gut 70 Stufen hoch und runter tragen, bei jedem Wetter, egal wie die Kleidung hinterher aussah. Das haben wir fünf oder sechs Jahre getan und auch wenn 10 kg Hund anfangs noch schwer waren, so gewöhnten wir uns daran und Susi wartete vor der Tür schon darauf, dass sie auf den Arm genommen und getragen wurde. Sie merkte wohl selbst, dass es ihr gut tat. Einige Zeit zuvor bekam sie Epilepsie, musste zeit ihres Lebens Tabletten nehmen. Ein Kostenpunkt, den uns so mancher damals schon vorwarf, der für uns aber das Natürlichste der Welt war. Diese Form des Alterns, die sich auch über viele Monate hinzog, bis sie wirklich mit fast 14 Jahren gar nicht mehr wollte, war sehr angenehm. Wir konnten Abschied nehmen.

    Und dann haben wir das Altern im Zeitraffer erlebt. Unser Dusty ist binnen einer Woche um zehn Jahre gealtert, wir hatten keine Zeit Abschied zu nehmen. Es hat gerade noch gereicht, die Teppiche zusammenzurollen und in den Keller zu bringen, um die Inkontinenz einfacher wegputzen zu können, doch auch damit hätten wir liebend gerne noch viele Jahre gelebt.

    Ich finde deinen Ansatz in diesem Post sehr gelungen, auch wenn du sicher wieder einige damit vor den Kopf stoßen wirst. Doch genau darüber sollte man sich bei dem Kauf des süßen kleinen Fellknäuels, welches massive Probleme mit der Vier-Pfoten-Koordination hat, auch bewusst sein. Danke für diesen Beitrag.

    Liebe Grüße

    Britta & Chris, der sicher eines Tages auch nicht mehr so weit und lang kann und will und das darf er auch

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    1. Ich kann verstehen, dass es besonders für Dich kein leicht zu lesender Beitrag war ... Dusty ist noch so lebendig in meiner Erinnerung - wie muss es dann erst Dir gehen! Ich würde auch immer das langsame Altern so einem furchtbar schnellen Abschied vorziehen - zumal die Zeit für einen echten Abschied ja nicht da war!
      Mir war es einfach wichtig zu sagen, man kann sich in einem Leben mit Hund nicht einfach nur die Sonnenmomente nehmen - auch die Schattenseiten gehören dazu ... und ich hoffe, jeder reagiert dann richtig und lässt seinen (alten) Hund in diesem Moment alles machen was er kann und was ihm gut tut – und begleitet ihn einfach dabei!

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  11. Ja, so ist es wenn Hunde alt werden. Die Senioren Zeit meiner Kessi habe ich auch genossen. Das gehört dazu, auch wenn ein gewisser Wehmut dabei war. Unnötige Tierarztbesuche habe ich ihr erspart und letztendlich hatte sie ein erfühltes Hundeleben.
    Unser Senior Sando ist mit 12 Jahren erstaunlich fit. Erstaunlich weil außer grauem Star und grauer Schnauze sonst nichts vom Alter zu sehen ist. Wenn er dann mit Tamme wild durch den Garten fetzt, würde man eher an 6 Jahre denken. Ok, ein wenig senil wirkt er manchmal. Aber mit uns hat er liebevolle und geduldige Menschen an seiner Seite.

    viele Grüße
    Sandra und Aaron

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    1. Natürlich ist auch die Senioren-Zeit unserer Hunde ein wehmütige Zeit ... aber auch eine sehr erfüllte. Die Spaziergänge mögen kürzer werden - aber länger dauern; die Spielzeiten weniger werden - aber die Kuschelzeiten mehr; nicht mehr jedes Futter schmeckt - aber es macht Freude dem Hund ein Leberwurstbrot zu schmieren ;)
      Ich wünsche euch noch viele schöne Jahre mit Sando!

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  12. Liebe Isabella,
    vielen Dank für diesen Beitrag!
    Es tut mir unglaublich weh, zuzuschauen, wie der einstmals so aktive, gesunde Hund immer mehr abgibt. An gewissen Tagen finde ich es schwierig, die Zeit im hier und jetzt zu geniessen, weil mich der nahende Abschied bedrückt. Ich habe eindeutig mehr Mühe mit dem Altern des Hundes als Zingara selber...
    Solange der Hund jung ist, sind bereits kleinere Probleme ein Drama, weil man sich zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht schlimmeres vorstellen kann.
    Geniesst die Zeit mit euren beiden Jungspunden! :-)
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Zingara

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    1. Ich kann es so gut nachvollziehen ... auch für mich war es sehr schwer bewusst zu erleben, wie Dingo weniger wurde, zerbrechlicher wirkte und ich war mir oft nicht sicher wie es weitergehen würde. Aber Du hast recht - Hunde haben damit weniger Probleme - für Dingo und Lady schienen ihre Einschränkungen keine zu sein ... so versuchte auch ich es einfach als Tatsache zu nehmen.
      Ich wünsche Dir noch eine schöne gemeinsame Zeit mit Zingara!

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  13. Hachja, du hast recht. Ich bin zum Glück nicht so zimperlich bei so wehwehchen. Aber zugegeben, auch bei meinen Kindern nicht. Durchfall ist Durchfall und Punkt, und bei allem anderen was halt mal vorkommen kann auch. Aber vorm Alter meines Hundes hab ich doch schon angst, Zeit vergeht einfach so schnell. Aber auch die Zeit wird schön.

    LIebe Grüße
    Becki & Joy

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    1. Es ist halt leider so, dass ein Hundeleben so kurz ist ... wichtig ist dann nur, dass Du Joy begleitest und die Zeit genießt!

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  14. Liebe Isabella,
    den berührenden Beitrag, der mir aus dem Herzen spricht, habe ich zweimal gelesen. Den Link zu Dingo hatte ich schon einmal gelesen und trotzdem kamen mir wieder die Tränen...
    Eigentlich habe ich mit Hunden fast alle Krankheiten durch, bis auf die Hautkrankheit, unter der Laika auch zu leiden hatte.
    Auch ich war immer gut vorbereitet, und denke, auch das Richtige getan zu haben.
    Isi wird im Juli 12 Jahre und so langsam merkt man, dass sie kein junger Hüpfer mehr ist.
    Aber sie wird unser letzter Hund sein.
    Ich weiss, dass es schwer wird, aber es ist richtig so.
    Von all den Hunden, die bei uns lebten, werden wir KEINEN je vergessen.
    Liebe Grüße Heidi mit Isi

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    1. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du viele Hunde begleitet hast und viele Krankheiten erlebt hast - und Du kannst sicher auch verstehen, warum ich so ab und mal aufzeigen möchte, dass ein Leben mit Hund nicht immer nur ein schöner Spaziergang im Feld und das Zeigen eines neuen Halsbandes ist!
      Ich kann mir vorstellen, dass Isi ein besonderer Hund ist - besonders weil sie euer letzter eigener Hund sein wird. Ich wünsche euch noch viele schöne gemeinsame Erlebnisse!
      Keiner unserer Hunde wird je vergessen sein - bei uns wie bei euch!

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  15. Liebe Isabella,
    danke für diesen schönen ergreifenden Post. Du sprichst mir damit aus dem Herzen. Lotte wird jetzt auch 10 Jahre alt und ist davon schon über 8 Jahre krank. Sie braucht täglich Enzyme und drei Pasten. Normale Durchfälle sind wir gewohnt. Dafür haben wir immer Medizin zu Hause. Sie muss alle vier Stunden eine kleine Mahlzeit bekommen, auch in der Nacht. Aber wir machen das alles sehr gern und hoffen das Lotte noch eine schöne Zeit bei uns hat. Emma und Lotte haben auch schon mehrere Vorgängerinnen gehabt. Unsere Aisha ist z. B. über 16 Jahre alt geworden. Auch im Alter wollte sie überall mit und wenn sie nicht mehr laufen konnte, habe ich sie getragen. Es war eine schöne Zeit.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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    1. Die Erinnerungen an die Zeit mit eurer Aisha sind doch für euch sicher so wertvoll wie meine Erinnerungen an Dingo und Lady ... das Miteinander ist ein so Vertrautes und das Verhältnis ganz anders als bei einem jungen Hund.
      Ich freue mich, dass auch Dir mein Beitrag gefallen hat!

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  16. Liebe Isabella,
    bei meinem Frauchen ist es eher der Herbst den sie zu solchen Gedanken bringt. Doch eben, sie gehören zum Hundeleben dazu, auch wenn es aus Sicht meines Frauchens einfach zu kurz ist und Abschied nicht zu Ihren Stärken gehört. Sie hat/mussste/konne ja schon zwei Labis auf dem Weg zur Regenbogenbrücke begleitet und manchmal erzählt sie mir auf unseren Morgenbummels davon und ist dann in eienr ganz besonderen Stimmung..
    Fein dass du dieses Thema aufgenommen hast.
    Deine Ayka

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    1. Eigentlich ist es ja auch mehr der Herbst, in dem solche Gedanken kommen ... bei uns halt durch unsere Erlebnisse das Frühjahr! Ich kann aber nachvollziehen, dass sich Dein Frauchen bei solchen Erzählungen in einer ganz besonderen Stimmung befindet - das geht mir auch so!

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  17. Liebe Isabella,
    wir beide haben unsere Hunde im Alter begleitet als sie krank wurden, daher kann ich alles gut nachvollziehen, was du hier schreibst. Ich bin mittlerweile auch so, dass ich bei kleinen Unpässlichkeiten meiner beiden nicht gleich in Panik gerate. Aber ich denke, dass kann man nur nachvollziehen, wenn man solche schweren Wege gegangen ist wie wir beide! Und ja ich denke auch oft bei mir so, was diejenigen wohl machen würden, wenn es tatsächlich mal richtig ernst werden würde!
    In der Phase als mein James so krank wurde, hatte ich auch noch meinen Vater, der an Darmkrebs erkrankte. So musste ich eigentlich für zwei da sein. Es war eine schwere Zeit, und trotzdem habe ich sie gemeistert - auch wenn ich oft abends in mein Kissen geweint habe!
    Liebe Grüße
    Manu
    Liebe Grüße
    Manu

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    1. Ich erinnere mich gut an Deine letzte Zeit mit James und Du Dich an meine Zeit mit Laika - und ich hoffe, durch solche Beiträge werden auch andere zum Nachdenken angeregt und sehen manches in anderem Licht. Natürlich sind solche Wege schwer zu gehen, aber unsere Aufgabe ist es doch mit unseren Hunden gemeinsam nach gangbaren Lösung zu suchen und so lange wie möglich Normalität zu wahren.

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  18. Ein wichtiger Beitrag, ich wünsche mir, dass alle Hunde auch im Alter so gut betreut werden und man mit ihnen durch dick und dünn geht. Es ist auch ein Geschenk, seinen Hund so lange bei sich behalten zu dürfen. Bei Rasputin sollte es nicht sein. Molly und ich haben einiges durchgestanden, ich würde es immer wieder so machen, solange ich spüre, dass der Hund noch leben möchte. Was Wehwehchen betrifft, reagiere ich glaube ich mittlerweile eigentlich recht entspannt, es ist aber wohl etwas, dass man als Hundebesitzer auch durch Erfahrung lernt. Aber wehe, ich entdecke einen undefinerbaren "Knubbel", dann bin ich immer noch sofort extrem unruhig und schnell beim Tierarzt.
    Liebe Grüße
    Katrin

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    1. Es stimmt natürlich, je länger man schon Hunde hat desto abgeklärter reagiert man auf Probleme - weil man auch schon vieles erlebt hat. Aber auch bei Dingo waren wir nie so überfordert, wie es heute manchmal bei jungen Hundehabern wirkt.
      Einen alten Hund zu haben und zu begleiten ist eine unvergessliche Erfahrung - die ich trotz des schmerzlichen Abschieds nicht missen möchte.

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