Freitag, 30. Juni 2023

Morgens früh um kurz nach fünf

 Ich bin Frühaufsteher - aus Leidenschaft. Ich liebe es, den Tag ganz ruhig anzufangen und genieße die morgendlichen Spaziergänge sehr, denn meistens sind wir dann ganz alleine unterwegs ... mal abgesehen von Hasen, Rehen, Fasanen, Kühen und Schafen ;)

Und ich mag das wunderbare Licht hier in den frühen Morgenstunden - gerade an der See gibt es dann auch immer mal Nebelfelder, die alles ganz anders wirken lassen. Da ich jetzt gerade mit Roy auch immer eine neue Runde laufen will, nehme ich euch heute mit an das Eidersperrwerk.

Ich habe etwas weiter weg geparkt - so haben wir ein Stück an der Strasse zu laufen. Für Roy eine gute Übung bei nicht zu viel Verkehr, denn Autos sind ihm nicht ganz geheuer

Es gibt einen tollen Fahrradweg den wir nutzen können - und der Grünstreifen bietet Schnupper-Anreize

Das gehört zum Katinger Watt - wunderschönes Fleckchen mit viel Wasser und ein Naturschutzgebiet

Vor uns liegt das Eidersperrwerk

Der Zwerg muss mal genauer schauen, was ich da mit der Kamera mache ;)

Angekommen - und man kann das Wasser und den Himmel kaum unterscheiden - nur mit dem Stückchen Land im Hintergrund kann man die Trennlinie erahnen

Zu weit wollen wir heute aber nicht hier laufen - die Brutkolonien sind leider von der Vogelgrippe betroffen ... und man sieht immer mal wieder tote Vögel, von denen halten wir gebührenden Abstand

Aber es ist schon toll dort zu stehen und auf dem Deich den Blick auf das Wasser und die nebelige Landseite zu haben

Die Krabbenkutter liegen noch - oder doch schon ?!

Da kamen wir her - und so langsam hebt sich der Nebel

Für den Küstenschutz muss einiges getan werden - und daher gibt es Schilder zur Erklärung

Auch für die Baustelle, die noch mindestens drei Jahre dauern wird

Noch ein Blick zurück und dann geht es wider zum Auto

Roy probiert mal, ob ein Liegestreik vielleicht hilft und wir länger bleiben

Aber es hilft nicht ... ich muss ins Büro und er braucht sein Frühstück. Aber als wir dann endlich wieder am Auto sind hat der Nebel sich fast verzogen und ich freue mich über dieses schöne Bild.

Ich hoffe, ihr konntet spüren, wie schön erfrischend es ist an so einem nebeligen Tag früh unterwegs zu sein - und ihr freut euch dann schon auf die nächste Tour.

Dienstag, 27. Juni 2023

Vier Wochen ohne Cara

 Die letzten vier Wochen sind irgendwie wechselweise sehr schnell und sehr langsam an uns vorbeigezogen. In manchen Dingen sind wir gefühlt in einen neuen Alltag geschlüpft, in anderen Dingen tun wir uns noch schwer damit. Wir vermissen unsere Kleine jeden Tag und ich wünschte heute noch, wir hätten eine andere Wahl gehabt. Viele haben sich bei mir gemeldet und nachgefragt, was denn genau los war ... das möchte ich euch heute zusammengefasst erzählen.






 

Die IBD hat Cara deswegen so schwer zu schaffen gemacht, weil die Vergiftung im Februar wohl zusätzlich noch einiges angegriffen hat. Wir waren ja schon seit Ende letzten Jahres auf der Suche nach möglichen Antworten - und haben das Jahr direkt mit einem Herz- und einem Abdomen-Ultraschall gestartet. Da sind schon erste kleine Veränderungen aufgefallen ... aber alles noch nicht so schlimm. Da stand IBD als Diagnose zwar im Raum - aber mit einem ganz großen Fragezeichen.

Dann kam die Vergiftung und die Symptome wurden von Woche zu Woche deutlicher und schwerwiegender. 

Das größte Problem waren die Blutungen im Magen und Darm - die hörten einfach nie ganz auf. Caras Körper produzierte permanent neue Blutkörperchen. Die Entzündungswerte stiegen immer weiter an, Antibiotikum half nicht mehr.




 

Vor Pfingsten bemerkten wir, dass die Schleimhäute von Cara immer blasser wurden und sie immer etwas schwächer, schweratmiger und müder erschien. Der erste Schnelltest zeigte, sie war anämisch und das kurz vor einer kritischen Grenze, eine Transfusion stand im Raum. Aber wir sollten und wollten über Pfingsten schauen, ob wir mit Kortison, Vitaminen, Eisenpräparaten und noch mehr Magenschutz und Darmpräparaten etwas ausrichten können. Wir ahnten schon über die Feiertage, dass wir nicht mehr wirklich helfen konnten.

So nutzten wir die Guten Momente für schöne kurze Ausflüge, verbrachten viele Schmusestunden auf dem Sofa und fuhren zu all den Wegen, die Cara so gerne hatte - wir schufen uns besondere Erinnerungen und das ganz bewusst.

Die Blutuntersuchung nach Pfingsten war dann ernüchternd. Cara war noch tiefer in die Anämie gerutscht, ihr Körper wollte keine neuen Blutkörperchen mehr produzieren. Die Entzündungswerte waren sprunghaft noch weiter in die Höhe geschnellt und die Proteinhülle des Darms löste sich langsam auf - Cara konnte keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Über die Pfingsttage hat sie 2 Kilo abgenommen.

Es war klar, dass wir hier nur noch palliativ hätten helfen können für ein paar Tage - das kam für uns nicht in Frage. Cara hat die letzten 5 Monate gekämpft und seit der Vergiftung im Februar ganz extrem. Aber wir mussten einsehen, dass es ein Kampf war, den sie nicht mehr gewinnen konnte. Daher gab es für uns nur noch eine Entscheidung die wir ihr zuliebe treffen konnten und die uns unendlich schwer gefallen ist.







 

Beim Schreiben dieses Beitrags wird mir deutlich, wie gut es war, dass wir die Pfingsttage so intensiv mit Cara erlebt haben - und wie dankbar ich für diese letzten Momente und auch Bilder bin. Ich bin sicher, wir haben aus ihrer Zeit mit uns das Beste gemacht - und sie wird immer in unseren Herzen sein.

Montag, 19. Juni 2023

Sommer ist nichts für Roy

 Im letzten Jahr ist es uns nicht so aufgefallen - vielleicht lag es auch daran,  dass Roy noch jung war ... zu hohe Temperaturen sind jedenfalls nicht seine ;) Er genießt unsere Morgenrunde, die kann auch ruhig lang und langweilig sein - wobei er auch für jede Abwechslung zu haben ist.

 

Bei der Wärme wird immer mal wieder Pause gemacht

Ich könnte schwören, er überlegt wie weit er noch laufen will ;)

Mittags mal schnell in den Garten ist auch noch okay. Aber dann die Runde am späten Nachmittag bzw. frühen Abend - die darf in den letzten Tagen ruhig mal kürzer sein, wenn es nach Roy geht. Wobei ich das auch verstehe. Für norddeutsche Verhältnisse war es hier sehr warm und auch ich bin kein Fan von Temperaturen so um die 30 Grad - und ich habe nicht sein dichtes Fell.

Aber wenigstens scheint er jetzt den Fellwechsel ziemlich hinter sich zu haben - wir brauchen nicht mehr jeden Tag einen großen Eimer für die Fellausbeute.

Leier ist es bei uns mit schattigen Runden nicht so gut bestellt - daher richten wir uns da sehr nach ihm und gehen halt auch mal nur eine halbe Stunde spazieren.

 

Man sieht schon ... es ist ihm zu warm

Wobei es da auch nicht so viel Schatten gibt

Aber wenigstens etwas zu schnuppern

An solchen Tagen ist er viel lieber im kühlen Haus und spielt mit uns ... oder kaut ganz genüsslich ein Betthupferl ;) Da ist er nicht so wählerisch - besonders gut ist natürlich Beides nacheinander.

Lecker ... ein Pferdekehlkopf

Da kann er genießen

Und er sieht dabei auch noch niedlich aus

Und dann wäre er bereit für ein kleines Spiel

Seine Leidenschaft für Spielzeug ist riesig

Und er mag gerne damit Zerrgeln oder es holen

Und besonders wichtig für Roy - seine Kuscheleinheiten

Wir alle müssen uns noch an die Veränderung gewöhnen und probieren daher im Moment viel aus - andere Runden, andere Zeiten, neue Übungen und vieles mehr. Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, Roy ist mittlerweile sehr viel entspannter und für ihn scheint die Veränderung eher eine positive zu sein. Mir fällt vieles noch sehr schwer - wobei ich dankbar bin, dass Roy für ausreichend Ablenkung sorgt und uns auch immer wider fröhliche und lustige Momente beschert.

Wie sieht es denn bei euch aus - mögen eure Hunde auch die wärmeren Temperaturen oder sind sie dann eher träger wie Roy?



Sonntag, 11. Juni 2023

Roy übt fangen - ganz entspannt

 Unsere Spaziergänge sind im Moment sehr gemütlich und wir versuchen unsere Routine zu finden - aber auch genug Abwechslung einzubauen. Ganz neu ist die von Roy entdeckte Leidenschaft, Leckerchen im Flug zu fangen. Das klappt mal echt gut und mal nicht so.

Aber zumindest entstehen so ein paar hübsche Bilder:

Los ... wirf schon

Ich hab's gleich

so - jetzt aber ... ich bin bereit für den nächsten Versuch

Jetzt klappt es sicher ;)

Sonst nehmen wir uns viel Zeit - Roy genießt es, dass er jetzt jeden Grashalm abschnuppern kann und seine Nase in jedem Mauseloch versenken kann ohne Konsequenzen. Daher bummeln wir meistens einfach so vor uns hin - er genießt die Ruhe und ich den Weitblick.

Wobei wir jetzt wohl wieder anfangen werden unsere Morgenrunden an verschiedene Plätze zu verlegen - da gibt es mehr Abwechslung für Roy und mich ... und nicht zuletzt auch en paar andere Bilder.

Nur unsere Nachmittagstour - die ist einfach so schön und praktisch und menschenleer - die werden wir wohl noch eine Weile so genießen und nicht zu oft wechseln. Da waren wir auch in den letzten Wochen mit Cara noch regelmäßig unterwegs - weil sie da auch ihre Ruhe hatte und ich eine tollen schattigen Parkplatz für das Auto, wenn Cara nach einigen Metern nicht mehr konnte und im Auto auf Roy und mich gewartet hat. 

Wobei dieser Feldweg einige Kilometer lang ist - mitten in einem Windpark. So gibt es an den Windrädern schattige Plätze und am Feldweg überall auch andere Parkmöglichkeiten ... und so auch immer die Möglichkeit die Strecke zu variieren ;)

An der Runde gibt es ein Kohlfeld - und da wollte ich euch in diesem Jahr mal zeigen, wie sich die Kohlköpfe hier so entwickeln.

Das war Mitte Mai - da sind die Kohlpflanzen frisch gesetzt

Noch relativ klein

Und auf dem Feld fast nicht zu sehen.

Am Pfingstwochenende Woche sah das schon anders aus

Die kleinen Pflanzen haben sich gut entwickelt

Wir waren natürlich auch in dieser Woche wieder dort unterwegs - Diesmal haben wir direkt am oberen Ende des Wegs geparkt. Roy mag den Weg auch deshalb, weil es hier immer mal Hasen und Rehe zu beobachten gibt ... er schaut sich regelmäßig danach um!

Aber er hatte kein Glück


Dafür sieht man hier deutlich, wie schnell der Kohl wächst