Und wieder ein toller Beitrag zum Gewinnspiel, diesmal von
Sabine und ihrem Söckchen. Aber ohne viele Worte - lest selbst, was das überraschendste war:
Liebe Isabella,
schon beim Lesen Deines Geburtstagsbeitrags wusste ich, was ich schreiben kann. Und daher habe ich auch nicht lange gezögert und meine Erinnerungen niedergeschrieben. Damit möchte ich gerne an Deinem schönen Gewinnspiel teilnehmen.
Wie jeder Hundehalter sich denken kann, hat Socke mich schon ganz oft -mit kleinen Dingen- überrascht.
Zum Beispiel mit ihrem Bad in den Haddorfer Seen,
wo uns doch die Vorbesitzerin sagte, Socke gehe
nicht ins Wasser. Überraschung, tut sie wohl.
Überrascht waren wir, wie schnell und fast
unproblematisch sich Socke hier eingewöhnt
hat. Da die Erstvermittlung nicht funktionierte,
wurde der Kaufvertrag um den Passus: „Bei
Eingewöhnungsproblemen nimmt die Verkäuferin
den Hund zurück“ ergänzt. Schön, dass diese Klausel
für uns unerheblich blieb.
Socke hat uns sehr überrascht, als sie bei Ihren
Theaterauftritten keine Angst vor den lauten Instrumenten
hatte und bis zum Orchestergraben vorgelaufen ist, um
sich ihren Applaus abzuholen, zieht sie sich doch in der Regel
bei lauten Geräuschen zurück.
Mehr als überraschend ist es für uns, dass Socke
ihre Vorlieben für Leckerchen so geändert hat.
Nach Ihrer Pankreatitis hat sich ihre Vorliebe für
Obst und Gemüse entdeckt.
Und diese Liste ließe sich – wahrscheinlich wenig überraschend - noch beliebig fortsetzen. Aber dass, was mich am meisten überrascht hat, ist, dass Socke mich so sehr verändert hat.
Hatte ich doch gedacht, dass ein Hund sich uns anpasst, so hat es Socke geschafft, dass wir uns ihr anpassen. Sie hat mir neue Wege gezeigt, neue Gedanken aufkommen lassen und ich bin überrascht zu erkennen, dass ich noch ganz viel von Ihr lernen kann.
Ich habe das Walken aufgegeben, denn Socke kann mich dabei nicht begleiten. Überraschend ist dabei, dass ich es nicht einmal vermisse oder gar traurig bin.
Überrascht und überglücklich bin ich über Folgendes. Nervosität und Unruhe begleiten mich mein Leben lang. Doch um Socke in meiner Nähe zu haben, muss ich ruhig und entspannt sein. Sonst zieht sie sich zurück. Und auch wenn ich niemals die Ruhe selbst sein werde, gelingt es mir zunehmend, mit zu entspannen, ruhiger zu werden und inne zu halten. Durch Socke schaffe ich es, mich einfach neben sie zu legen, ihrem Atem zu lauschen und nichts zu tun und an nichts zu denken.
Ich bin überraschenderweise achtsamer geworden. Mit einem achtsamen Blick auf Söckchen lernte ich nicht nur mir, sondern auch anderen Menschen Achtsamkeit zukommen zu lassen.
Socke fordert mich zum Spiel auf und lässt mich albern mit ihr rumtoben. Ob im Garten oder im Park ist heute egal. Sie zeigt mir im hier und jetzt zu leben und den Moment zu genießen, ohne darauf zu achten, was andere davon halten. Überraschend, denn früher war mir wichtig, dass ich nicht auffalle und jemand über mich spricht.
Socke verweigert Dinge, die sie nicht mag und tut nichts, um mir oder anderen zu gefallen. Und auch ich traue mich nun öfter – zur Überraschung meiner Gegenüber - „Nein“ zu sagen und darauf zu achten, was ich will und was mir guttut, unabhängig davon, was andere denken. Socke definiert sich nicht über andere, sie ist wie sie ist und lebt, wie sie meint, dass es richtig ist und ich ziehe überraschenderweise mit.
Alles zu tun, um Socke glücklich zu machen, sich dabei zurückzunehmen ohne unglücklich zu sein und ein Leben mit Socke ganz nah und innig zu verbringen ist mein Glück. Und dies zu erkennen ist wahrscheinlich die größte Überraschung.