In den ersten beiden Teilen hatte ich euch ja erzählt, wie es
anfing und wie wir die
Diagnose Demodikose bekamen.
Heute geht es weiter mit unserem Leben danach. Laika ging es nicht wirklich gut ... das Antobiotika sorgte für häufigere Durchfälle, sie futterte nicht mit Genuss und nahm fast nichts zu. Wir gaben uns viel Mühe und bekamen bei der Versorgung von Laika zwar immer mehr Routine - aber glücklich waren wir mit dem Zustand alle nicht.
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Gekochter Reis mit etwas Hühnerbrühe und vielen Zusätzen ... damit der Durchfall geht und etwas auf die Rippen kommt |
Die Lösung für die Waschungen roch ganz furchtbar und es war wohl auch für Laika nicht angenehm. Daher wurde es für uns auch immer schwieriger die Behandlung durchzuführen. Besonders schlimm war es natürlich, dass ihre Pfoten immer wieder mit der Lösung behandelt werden mussten.
Die Pfoten, die erst als Welp jemand verätzt hatte und die jetzt immer wieder entzündet waren.
Bei jedem Besuch der Dermatologin mussten wieder Hautgeschabsel genommen werden und mir tat es in der Seele weh zu sehen, wie die gerade verheilten Pfoten blutig geschabt wurden. Und auch Laika wollte das nicht mehr - es wurde immer schwerer sie zu bändigen.
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So viele wunde und offene Stellen ... |
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... da war sie noch so jung und schon so krank! |
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Damon kümmerte sich mit um die Versorgung |
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Aber man kann schon sehen ... |
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... gesund sieht anders aus! |
Nach unserem vierten Besuch bei der Dermatologin war ich so aufgebracht - wegen der nicht vorhandenen Fortschritte, des recht rüden Umgangstons und weil ich mich unverstenden fühlte - dass ich tat, was man eigentlich nicht tut ... ich googelte. Dabei fand ich interessante Möglichkeiten und beschloss mit unserem Haus-Tierarzt darüber zu reden. Zum Glück war der sehr aufgeschlossen und verstand mein Problem nur zu gut.
Es gab eine Möglichkeit Laika mit einem Mittel zu behandeln, dass einfach über das Futter verabreicht werden konnte. Wir mussten zwar einen Gen-Test machen um einen MDR1-Defekt auszuschließen, eine echte Zulassung für Hunde gab es hier nicht und eine Garantie der Wirksamkeit fehlte auch ... aber wir wollten es zumindest versuchen. Außerdem einigten wir uns darauf bei Bedarf Schmerzmittel zu verabreichen, denn uns war einfach wichtig, dass es ihr gut ging.
Wir konnten es nicht erwarten mit der Behandlung anzufangen. Das Medikament wurde langsam eingeschlichen - die Dosis über fast einen Monat auf die notwendige Dosierung erhöht. Wir beschlossen auf Schabungen zu verzichten und teilten der Dermatologin mit, dass wir nicht mehr kommen würden. Unser Vertrauen in sie war aufgebraucht - und Laika würde die Pause davon auch gut tun.
Wenn die neue Therapie erfolgreich wäre, dann würden wir es auch daran erkennen, dass einfach die offenen Stellen verschwinden und das Fell nachwachsen würde.
Neben dem neuen Mittel zur Demodikose-Behandlung bekam Laika auch etwas zur Abwehrsteigerung, zum Schutz der Leber und die Schmerzmittel zum Glück nur sehr selten. Wegen des mittlerweile wieder anhaltenden Durchfalls probierten wir sehr viele Mittel aus und machten auch verschiedene Kotuntersuchungen. Dabei wurde auch bemerkt, dass sie Fleisch sehr schlecht verwertet.
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Sieht doch schon besser aus ... |
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... und auch die Augen leuchten schon mehr |
Nach einigen Wochen hatten wir das Gefühl, es würde sich etwas verbessern und nach drei Monaten konnten wir wirklich sagen, der Weg war richtig. Es kamen keine neuen Stellen dazu - die alten Wunden heilten ab und nach einem halben Jahr konnte man das erste Fell wieder richtig wachsen sehen. Für uns alle war das eine wunderbare Zeit und auch den Durchfall bekamen wir mit einer Ernährungsumstellung dann auch gut
in den Griff - weniger Fleisch- dafür mehr Milchprodukte, etwas Gemüse,
hochwertige Öle und viele Kohlenhydrate.
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So sollte sie schon immer aussehen |
Insgesamt haben wir aber fast ein ganzes Jahr therapiert und auch das Mittel langsam wieder ausgeschlichen. Und dann fingen wir an zu warten ...
...war es vorbei oder würde es wieder anfangen?
... wie würde Laika sich jetzt entwickeln - wo sie mit fast 18 Monaten das erste Mal medikamentenfrei war?
... welche Folgen der vielen Medikamente würden wir wohl zu spüren bekommen?
Aber wichtig war damals nur, dass Laika durch diese Therapie-Umstellung sehr schnell echte Lebensfreude und auch Lebensqualität hatte - und diese Entscheidung haben wir nie bereut.