Isabella hat
dazu aufgerufen unseren berührendsten, bewegendsten, besondersten, ersten oder
erinnerungswürdigsten Moment zu Beschreiben. Puh, da fällt mir eine
Entscheidung schwer, denn meine Zeit mit Aaron ist für mich gesamt gesehen
schon etwas sehr besonderes. Er ist der erste eigene Hund, den ich mir
ausgesucht habe, den ich versorge und ernähre. Davor bin ich halt mit den
Familienhunden aufgewachsen. Da hatte man so gesehen noch keine Verantwortung
für und sie sind alle schon etwas älter gewesen, als sie bei uns einzogen.
Aaron holte
ich als kleinen Zwerg zu mir. Mein erster Moment mit Aaron an den ich mich noch
klar erinnere, ist der Besuch beim Züchter um den Zwerg zu begutachten. Davon
steht mir immer noch klar vor Augen, wir Aaron sich ein grünes
Quietschspielzeug aus Gummi schnappte und sich damit in die Wurfkiste setzte
und uns von da aus frech beäugte. „Ihr könnt mich locken wir ihr wollt, ich
habe das Spielzeug und gebe es nicht her. Warum sollte ich zu euch kommen?“
Dieser
kecke, freche Blick schimmert auch jetzt nach 5 Jahren manchmal noch aus seinen
Augen wenn wir zusammen spielen.
Aber damals
habe ich mich in diesen kleinen Kobold gerade wegen dieses Blickes verliebt.
Der musste mein Hund werden und kein anderer.
Besonders
war und ist für mich immer noch, dieses tiefe Vertrauen, das Aaron mir entgegen
bringt. Ich darf mir an ihm alles angucken, mich „rauflegen“, ihn auf den Arm
nehmen, Baden, er kommt entspannt mit zum Tierarzt, neue Gegenden, laute
Geräusche, alles intessiert ihn nicht, weil er sich bei mir sicher fühlt. Das
kannte ich früher von unseren Familienhunden so nicht. Aber da hatte ich auch
nicht so eine starke Bindung zu und noch wenig Ahnung von Hunden und ihrer
Erziehung bzw. Prägung. Selbst Kessi, die vor Aaron bei uns lebte und mich als
Hauptbezugsperson hatte, war nie gelassen oder entspannt wenn wir an fremden
Orten waren, Kuscheln mit zu viel Nähe war nur selten ihr Ding, der Tierarzt
war immer Stress und laute Dinge waren für sie auch purer Stress. Das stand für
mich immer sehr stark im Kontrast zu ihrer extremen Anhänglichkeit mit
gegenüber.
Bewegend war
für mich eine Situation im Zusammenhang mit seinem Kumpel Sandokhan. Wir wohnen
ja in einer Straße. Sando ist 6 Jahre älter als Aaron und genießt bei
Spaziergängen den Vorzug ohne Leine laufen zu dürfen. Meine Schwägerin hatte
Aaron auf einen Spaziergang mitgenommen und wie immer Aaron an der Leine. Sando
lief wie immer frei und schnüffelte andächtig überall rum. Aaron lenkte meine
Schwägerin kurzweilig ab und auf einmal war Sando weg.
Frei nach
dem Motto: „Das hat er ja noch nie gemacht“, hatte Sando sich in Luft
aufgelöst. Rufen, Pfeifen, Aaron der schnüffelt der Spur von Kumpel folgte,
einsetzender Regen und dann Ratlosigkeit bei Aaron und meiner Schwägerin. Viele
aus der Nachbarschaft halfen mit Sando zu suchen, aber wir fanden ihn nicht. Es
wurde Abend und uns wurde wirklich klamm ums Herz. Wo steckte unsere
Schokoschnuffnase nur?
Wir
schliefen alle sehr schlecht. Die ständige Sorge um Sando. 2 traurige Kinder
und ein verwirrter Aaron. Am nächsten Tag kam dann ein Anruf aus der
Nachbarschaft. Sando wurde gesehen. Mein Bruder ging los ihn zu holen.
Ich warte
mit Aaron in unserm damals noch eingezäunten Vorgarten. Als Gegenüber an der
Straßenecke die Kinder jubelten, Sando von Ihnen gerufen kam freudig angerannt
und Aaron setzte das erste Mal zum Sprung über den Zaun an, als er seinen
Kumpel sah und stürmte zu ihm hin. Das muss Freundschaft sein, dass man so alle
Regeln vergisst und sich über das Wiedersehen freut. Sandokhan hatte die Nacht
in der Nähe einer Schafweide in Distelgestrüpp verbracht. Er war wohl
liebestoll der Spur einer läufigen Hündin gefolgt, hatte sich dann aber in dem
picksenden Etwas verrannt und sich nicht wieder raus gewagt. Zu sehen war er
von den Straßen aus nichts und Geräusche gibt er in einer misslichen Lage
anscheinend auch nicht von sich. Dass er nun entdeckt wurde, hatte er
eigentlich den Schafen zu verdanken, die sich wohl auffällig verhielten, warum
dann mal genauer nachgesehen wurde.
Boah, Gänsehaut pur. Super berichtet.
AntwortenLöschenLiebes Wuffi Isi,
die von Heidi für die Zweibeiner nochmals Genesungswünsche mitschickt.
Auch so eine schöne Hundegeschichte !
AntwortenLöschenLG
Käthe und Sina
Uiiiih, noch eine Weglaufgeschichte... Dies möchte ich nie erleben und kann ahnen, wie sehr sich alle freuten....
AntwortenLöschenViele liebe Grüße und gute Besserung, liebe Isabella
Sabine mit Socke
Gott sei dank alles gut gegangen! Ja es gibt sie die tiefen Freundschaften bei Hunden und es ist immer wieder toll es miterleben zu dürfen. Eine sehr berührende Geschichte - toll geschrieben!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Sali mit Chiru
uffffffff. Da ist ja wirklich nochmal alles gut gegangen. Sehr schöne Geschichten.
AntwortenLöschenLG Vanni mit Sandy
Oh wei, auch noch mal alles gut gegangen. Eine tolle Geschichte :-))))
AntwortenLöschenLG, Caspers Frauchen
So etwas kann leider immer einmal passieren.
AntwortenLöschenAber eine schöne Geschichte mit Happy End.
Ein Erlebnis mit einem guten Ausgang. jeder, der schon mal seinen Hund gesucht hat, kann nachfühlen, wie Ihr Euch gefühlt habt.
AntwortenLöschen@ Alle:
AntwortenLöschenIch freue mich sehr, dass euch die Geschichten auch so gut gefallen wie mir.
Ich bin froh, dass ihr dann alle entscheiden müsst, welche Geschichte die besonders Besondere ist.
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara
@ Alle:
AntwortenLöschenIch freue mich sehr, dass euch die Geschichten auch so gut gefallen wie mir.
Ich bin froh, dass ihr dann alle entscheiden müsst, welche Geschichte die besonders Besondere ist.
Liebe Grüße,
Isabella mit Damon und Cara
Zum Glück ist Sando wieder aufgetaucht! Das scheint wohl eine Labradorkrankheit zu sein... ;-) Liebe Grüsse
AntwortenLöschenNadine & Zingara