Freitag, 24. Januar 2020

Wir hatten wegen Krankheit geschlossen

Einige haben es ja vermutet - andere wussten es genau. Unsere Blogpause war eigentlich eine Krankheitspause ... und unser Patient war und ist Cara.

Erste Verfärbungen der Haut im September

Eigentlich fing es recht harmlos an - mit ihren im Herbst eigentlich normalen Hautreizungen an den Pfoten. Wenn es kälter wird und nasser, dann haben wir das in jedem Jahr und mit einigen Hausmitteln bekommen wir das sonst immer gut in den Griff. Nicht so in diesem Jahr. Ende September bemerkten wir, dass auch an anderen Stellen die Haut etwas dunkler wurde.

Wir hielten Rücksprache mit unserem alten Tierarzt in Hessen, denn da hatten wir ganz am Anfang auch schon so eine Entwicklung. Wir entschieden und für dieselbe Therapie wie damals. Anfangs sah es auch gut aus und wir dachten Anfang Oktober, es wäre alles erledigt.

Neue Stellen tauchen auf

Leider war dem nicht so - neue Stellen tauchten auf und die sahen auch anders aus. Also haben wir hier vor Ort die Tierärztin kontaktiert und erste Proben und Blutwerte genommen. Es lag eine Hautentzündung vor - Bakterien hatten die angegriffene Haut besiedelt. Es half nichts - es musste ein Antibiotikum gegeben werden, Cortison und die Stellen wurden mit einer Lösung behandelt. Auch hier zeigte sich in den ersten Wochen eine Besserung ... und wieder wurde es dann schlimmer.

Unsere erste Idee waren Milben oder ein Pilz - nichts davon war in Haut- oder Haarproben nachweisbar ... und Shadow, der ja permanent bei ihr war, zeigt auch keinerlei Symptome.

Immer weniger Haare

Ende November war die Therapie soweit abgeschlossen und Cara wurde immer mehr zu einem Nackthund mit rötlichen und grauen Hautstellen. Neue Stellen kamen am ganzen Körper dazu. Unsere Tierärztin hatte gerade eine Fortbildung zum Thema Haut und setzte sich mit einer Dermatologin in Verbindung. Neue Tests wurden gemacht und erneut Blut untersucht - leider alles ohne wirklich aussagekräftige Ergebnisse. Mittlerweile merkte man Cara auch deutlich an, dass sie von allem sehr mitgenommen war. Unsere Spaziergänge mit ihr waren sehr kurz - nach dem Erledigen aller Dinge wollte sie nur zurück auf die Couch und schlafen.

Man erkennt schon wie dünn die Haut ist - und man sieht erste offene Stellen

So ab Mitte Dezember veränderte sich das Hautbild wieder - die Haut war mittlerweile so dünn und trocken, dass einige Stellen einfach aufbrachen. Jetzt mussten auch die offenen Stellen versorgt werden. Endlich kam dann auch bei einer weiteren Untersuchung Ende Dezember wenigstens ein Ergebnis: Schilddrüsenunterfunktion. Das kann unter anderem auch Hautprobleme auslösen. Wir fingen daher gleich mit der Therapie an - wohl wissend, dass eine Einstellung hier dauern kann. Wir fingen mit zusätzlichen Waschungen an, auch um die Verkrustungen zu lösen und die Haut zu pflegen.

Was jeden Arzt verunsichert hat - die Symetrie der Stellen

Cara fühlt sich in den T-Shirts sehr wohl

Mittlerweile konnten wir Cara nicht mehr ohne T-Shirt laufen lassen - zum einen weil sie nur noch sehr wenig Fell hatte, zum anderen, weil einfach zu viele Stellen offen und blutig waren (und es teilweise auch noch sind). Unsere Verzweiflung wuchs - Cara wurde noch ruhiger und bekam dann auch noch Fieber. Gemeinsam mit unserer Tierärztin vereinbarten wir dann einen Termin bei einer Dermatologin in Hamburg.

Schlafen hilft - besonders nach einer Dusche

Der Termin brachte endlich ein Ergebnis: Cara hat Demodikose. Das hatten wir ja schon bei Laika erlebt und wussten daher, es ist behandelbar.
Demodex-Milben werden vom Muttertier an die Welpen übertragen, sie sind sonst nicht ansteckend. Denn sehr viele Hunde haben diese Milben ohne je Probleme damit zu bekommen. Bei manchen Welpen/Junghunden entsteht dann teilweise durch Stress oder ein nicht so ausgeprägtes Immunsystem eine "juvenile" Form der Demodikose.
Der große Unterschied ist: bei Cara ist es Alters-Demodikose ... und die hat immer einen anderen Auslöser. Etwas, dass ihr Immunsystem zum "Einsturz" gebracht hat und es den Milben erst ermöglich hat sich so zu vermehren. Die Vermutung liegt nahe, dass die Schilddrüse der Auslöser war - aber einige andere Ergebnisse stehen noch aus.

So brav unsere Kleine

Für uns ist das Positive, wir können Cara behandeln. Sie bekommt etwas gegen die Milben. Da die Haut sehr entzündet ist, auch noch in der Tiefe, müssen wir auch noch eine Antibiose geben (leider sehr hoch dosiert und über mehrere Wochen). Für die SDU (Schilddrüsenunterfunktion) geben wir im Moment Tabletten - hier muss die genaue Dosierung noch erreicht werden und dann über weitere Blutuntersuchungen genau eingestellt werden.

Unsere Termine bei der Dermatologin in Hamburg sind im Moment engmaschig - und wir sind dankbar dafür. Noch gibt es keine echte Entwarnung, aber zumindest haben wir erste Diagnosen und können jetzt gezielt therapieren und kontrollieren.

Anmerkungen:
1. Ich habe euch bewusst nur die relativ "harmlosen" Bilder gezeigt - alles andere wäre auf dem Blog nicht angebracht ... ich hoffe, ihr versteht das.
2. Ich hoffe, ihr seht mir nach, dass wir im Moment nicht immer alle Kommentare beantworten können und auch auf euren Blogs nicht so aktiv sind wie sonst!

20 Kommentare:

  1. Hallo ihr Lieben,
    Euer Bericht macht uns sehr betroffen.
    Wir wünschen der lieben Cara, dass eure ganz tollen Hilfestellungen ihr helfen die grauslige Krankheit erträglicher zu machen.
    Ganz, ganz viel Erfolg bei euren Bemühungen und der lieben Cara ganz viele virtuelle Ohrkrauler.
    Ayka mit Erika

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    1. Vielen lieben Dank für die lieben Wünsche und Ohrenkrauler. Wir hoffen, dass wir demnächst über die ersten Besserungen berichten können.

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  2. Oh man Isabella, ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass die Therapien anschlagen und Cara aus diesen Leidensdruck ganz schnell herauskommt. Nur gut, dass ihr jetzt erste Ansätze habt, wie ihr Cara helfen könnt. Mich hat dein Bericht sehr traurig gemacht - drück Cara ganz fest von mir!
    Liebe Grüße
    Bine

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    1. Wir hoffen auch sehr, dass es bald etwas aufwärts geht ... so gerne würden wir besser helfen können. Danke für Deine lieben Worte.

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  3. Das ist ja so traurig. Mir fehlen gerade die Worte. Jetzt hat Cara Laikas Erkrankung? Ist das Schicksal?

    Wir senden viele Genesungswünsche und drücken fest die Daumen, dass es Cara bald wieder besser geht.

    Viele traurige Grüße
    Sabine mit Socke

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    1. Danke für die Genesungswünsche ... Wir hoffen, es geht bald aufwärts.

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  4. Hallo Ihr lieben,
    etwas ähnliches hatte ich mir schon gedacht. Aber in erster Linie ist Cara jetzt das Wichtigste - der Blog und wir (deine Leser) laufen nicht weg! Ich kann dir alles so gut nachfühlen und bin jetzt froh zu hören, dass es zumindest eine Diagnose gibt. Ich drücke euch fest die Daumen und knuddele die kleine süße.
    Alles liebe für Euch
    Manu

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    1. Ganz lieben Dank für die netten Worte. Wir sind auch froh über diese erste Diagnose - so können wir das erste Problem gezielt angehen.

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  5. Ach die arme Cara, hoffentlich geht es ihr bald wieder besser. Gut, dass man wenigstens weiß, woran es liegt, man fühlt sich dann nicht ganz so hilflos aber es ist immer noch schlimm. Alles Liebe von Claudia mit Alpha

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    1. Da ja noch einige Ergebnisse ausstehen, fühlen wir uns teilberuhigt. Aber es ist schön gut, dass wir jetzt doch schon einiges gezielter machen können.

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  6. Hey liebe Isabella,
    ich schicke euch die liebsten Grüße und Knuddler. Jetzt geht es bergauf und bald wird die Maus wieder ihr Gleichgewicht erreichen. Ihr schafft das schon, denn sie hat erfahrene und liebende Menschen :-)
    ganz liebe Grüße
    von Aaron und mir

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    1. Ganz lieben Dank für die aufmunternden Worte. Wir hoffen, es geht bald bergauf.

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  7. Oje, arme Cara! Jetzt mit den Diagnosen lässt sich hoffentlich alles rasch behandeln! Wir drücken jedenfalls die Daumen, dass die Milben bald Geschichte sein werden!
    Liebe Grüsse
    Nadine mit Ciarán

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    1. Danke für die gedrückten Daumen, wir hoffen wirklich, dass bald erste Besserungen sichtbar werden ... oder zumindest messbar.

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  8. Die arme Cara! Immerhin ist die Ursache gefunden. Diese ätzenden Demodexmilben hat ein Hund im Bekanntenkreis auch. Hoffe, Ihr könnt die nachhaltig in die Flucht schlagen und Cara wird wieder die wilde Wasserratte. <3

    Liebe Grüße von der ganzen Meute, die die Pfoten drückt

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    1. Wir hoffen es auch - aber es wird sicher etwas dauern, bis wir es ganau wissen. Zumindest sind wir schon sehr froh, dass Cara etwas munterer wird und auch kein Fieber mehr hatte.
      Wir hoffen, es gibt dann auch im Sommer wieder Wasserrattenbilder ;)

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  9. Oh je, die arme Cara. Welch ein Glück, dass ihr zumindest jetzt wisst, was ihr fehlt und wie ihr mit der Krankheit umgehen könnt. Ich wünsche Cara und natürlich auch euch, dass die Behandlung jetzt gut anschlägt und sie bald wieder mit Shadow im Garten toben kann. Die Daumen sind hier gedrückt, dass es ihr bald wieder besser geht. Es ist so schlimm zu sehen, wenn es dem Hund nicht gut geht.
    Liebe Grüße
    Auenländerin

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    1. Das stimmt - für mich ist das Schlimmste, wenn man nicht weiß wie man helfen soll. Jetzt nach der Diagnose ist natürlich nicht alles schalgartig besser, aber zumindest wissen wir jetzt, was es ist, was man tun kann und es fällt einem leichter mit der Krankheit umzugehen.
      Danke für die gedrückten Daumen!

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  10. Liebe Isabella,
    GANZ sehr froh bin ich, dass ihr wisst, WAS Cara hat, und sie auch wieder "Lust am Leben" hat.
    Hier sind weiterhin ALLE Daumen gedrückt, dass Cara bald wieder eine dichte Pelzjacke und ganz viel Lebensfreude hat <3 <3 <3
    Ganz liebe Grüße Heidi

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    1. Du hast ja einiges mehr gesehen als andere ... und kannst verstehen wie froh auch wir über die Diagnose und besonders über etwas mehr Lebensfreude sind. Mit einer dichten Pelzjacke rechne ich erst Richtung Frühjahr wieder - bis dahin setzen wir weiterhin Bekleidungstrends ;)

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