Damon
(*02.2006)
Er lehrt
mich in der Gegenwart zu leben und zu lachen. Man muss sich bewusst sein, dass
der richtige Moment um zu leben immer jetzt ist.
Damon
zog sehr kurzfristig bei uns ein. Wir mussten Dingo früher gehen lassen als wir
erwartet hatten und Lady kam als Einzelhund überhaupt nicht zurecht. Also
gingen wir auf die Suche nach einem Partner für Lady. Wir dachten an einen
älteren Hund aus dem Tierschutz – aber Lady zeigte uns bei den ersten Versuchen
sehr deutlich, wie wenig Sie davon hielt. Also versuchten wir es mit Welpen aus
dem Tierschutz. Keiner schien Lady zu gefallen. Dann sahen wir diesen süßen –
aber sehr kleinen – Welpen und Lady fand ihn toll. Einmal abgeleckt gehörte er
schon zur Familie. Dass wir uns Bedenkzeit ausbaten war eigentlich nur
Formsache. So kam Damon in die Familie.
Er
war ein süßer Welpe. Sehr agil, sehr neugierig, sehr lernbegierig und sehr
klein. Besonders die nicht vorhandene Größe machte uns Probleme. Ich habe noch
nie so oft einen Welpen gesucht wie Damon: er war in verschiedenen Schränken,
Handtaschen, Tüten, Taschen und sogar in der Waschmaschine. Damon konnte am
Anfang nicht auf die Couch – aber er passte perfekt unter die Couch ... und
unter das Bett und unter einige Schränke.
Mein
schlimmstes Erlebnis mit Damon hatte ich kurz nach seinem Einzug bei uns. Ich
kam von der Arbeit wieder. Mein Mann hatte Damon und Lady auf die Terrasse
gelassen. Damon krabbelte unter dem Geländer durch und lief fröhlich auf
unserem Carportdach spazieren. Er freute sich so, mich zu sehen, dass er
fröhlich hüpfend in meine Richtung kam – bis Ihn ein im Wind treibendes Blatt
ablenkte. Vor meinem geistigen Auge sah ich Ihn fallen. Ich versuchte
abzuschätzen, wo er stürzen könnte und lief von links nach rechts um ihn im
Notfall aufzufangen. Das sah Damon als neue Spielaufforderung und sprang immer
weiter auf dem Plexiglas-Dach herum. In der Zwischenzeit war mein Mann auf der
Terrasse und versuchte Damon zurück zu locken. Leckerchen, sanftes Pfeifen und
vieles mehr. Trotzdem dauerte es eine gefühlte Ewigkeit bis der Zwerg sich
wieder unter dem Geländer durch nach oben kämpfte. Sofort schraubten wir eine
zusätzliche Leiste an, so etwas wollten wir nicht mehr erleben.
Damon
war viel wissbegieriger als unsere anderen Hunde. Er lernte sehr schnell und
probierte auch immer viel aus. Sitz, Platz und Komm waren keine wirkliche
Herausforderung für Ihn. Er hatte seinen Spaß beim „Leckerchen suchen“, bei
verschiedenen Geduldsspielen für Hunde und auf der für Ihn gebauten
„Agility-Hundehütte“ mit Rampen, Treppen, Tunnel und vielem mehr. Aber alles
was er mit uns lernte setzte er auch in anderen Bereichen um.
Kleine
Pfotenabdrücke auf unserem nassen Glastisch machten uns klar, wie gut er
klettern konnte. Manchmal suchten wir verzweifelt nach Ihm bis wir eine „selbst-bewegliche“
Handtasche bemerkten – er hatte sehr schnell gelernt Reißverschlüsse zu öffnen.
Er
konnte sich in einem umgeworfenen Eimer zusammenrollen wie eine Katze – einen
Eimer umwerfen war so ähnlich wie die leere Flasche umwerfen, in der ein
Leckerchen lag. Er merkte schnell, dass er uns Sachen bringen konnte – sich
selbst aber im Gegenzug auch Sachen holen konnte. Er öffnete Schubladen nicht
nur auf Kommando – er öffnete alle Schubladen die er wollte. Hier brauchte es
einiges an Training ihm diese Unarten abzugewöhnen. Aber ich lernte: Erst
denken – dann dem Hund Tricks beibringen!
Auch
heute noch tut er (fast) alles mit viel Freude und Leidenschaft. Er schafft es
auch heute noch immer wieder zum Lachen zu bringen.
Köstlich, köstlich
AntwortenLöschenmeinen DIE TIBIS
Freut mich, dass es euch gefällt :)
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