Freitag, 4. Mai 2012

Unser erster Hund - Dingo


Dingo (*04.1991 –†04.2006)

Er hat mich gelehrt, dass Überraschungen das Leben reizvoll machen. Mit Liebe, Toleranz und Humor meistert man fast alles.

Unser erster Hund wurde im April 1991 geboren und wir haben Ihn im September 1991 zu uns geholt. Er war eine Mischung aus Schäferhund und Wolfsspitz.

Manchmal denke ich, es war ein großes Glück, dass wir damals so völlig unbedarft an das Thema „Hund“ herangegangen sind. Wir haben uns keine Gedanken um Erziehung und Auslastung gemacht. Das meiste haben wir aus dem Bauch heraus entschieden und wir sind damit gut gefahren.

Welpenspielstunden und Erziehungskurse einfach nur zum Spaß gab es damals nicht – es gab bei uns in der Nähe nur 2 Hundevereine und die nahmen Mischlinge nicht auf.

Wenn ich mir vorstelle, dass wir heute unseren ersten Hund holen sollten, dann wären wir wahrscheinlich schon beim ersten Einkauf total überfordert.

1991 gab es für Hunde keine große Auswahl an Zubehör. Es gab Leder-, Ketten- oder Nylonhalsbänder. Bei den Leinen war die Auswahl auch nicht größer. In dem einzigen Tierbedarfsgeschäft in unserer Gegend war alles für Hunde in einem übersichtlichen 2m Regal untergebracht.

Auch unsere erste Tierärztin war eher pragmatisch eingestellt, es gab die Grundimpfungen und Wurmtabletten – das war‘s. Sonst wollte Sie uns nur sehen, wenn es Probleme gab. Ernährungstipps von Ihr waren sehr kurz gehalten: der Hund darf fast alles essen – nur nicht zu viel Salz und keinen Zucker. Alles andere wäre ok. Auch beim Thema roh oder gekocht gab es keine Einschränkungen - am besten sowohl als auch. Unser Dingo bekam also wirklich alles zu essen. Knochen, Knorpel, Fleisch , Gemüse, Obst, Joghurt und Quark, Käse, Reste von unserem Essen, Brot, Trockenfutter und Dosenkost. Beim Fleisch und den Knochen waren wir auch nicht wählerisch. Rind, Schwein, Huhn, Ente, Wildschwein, Hase oder Reh – Dingo hat alles vertragen und bekommen. Es kann nicht so schlecht gewesen sein. Er war in den fast 15 Jahren seines Lebens nie ernsthaft krank.

Heute schlägt jeder Hundebesitzer / Tierarzt / Hundetrainer die Hände über dem Kopf zusammen, wenn er davon hört. Die Diskussionen in Fachzeitschriften, dem Internet und bei Tierärzten können bei diesem Thema sehr emotional werden – je nach dem wer welche Meinung vertritt.

Manches ist heute vielleicht besser aber sicher nicht alles. Ich finde es schade, dass oft mehr auf „wissenschaftliche Forschungsergebnisse“ und „neusten Theorien zur Hundeerziehung“ gehört wird als auf den gesunden Menschenverstand.

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